Testen Sie Ihr Samoa-Wissen Frage 4:

In Samoa begräbt man seine Lieben im Garten - nicht auf dem Friedhof?
- stimmt nicht
- stimmt, weil das Grundwasser nicht genutzt wird
- stimmt, weil sich hier die Tradition durchgesetzt hat

Stimmt. Es gibt zwar auch Friedhöfe, aber üblicherweise werden Gräber auf dem Land der Familie angelegt. Das ist Tradition und auch die Wasserwirtschaft hat daran nichts geändert.

Das samoanische Trinkwasser wird hoch in den Bergen in oberirdischen Zisternen und einem Stausee gesammelt, gefiltert und dann in Rohren zu Tal geleitet, was auch immer den nötigen Wasserdruck garantiert. Grundwasser wird fast nicht verwendet - also kann man auch überall seine Verstorbenen begraben.

Brunnen würden in Samoa auch wirklich nicht viel nützen. Das Land ist die Spitze einer gewaltigen Vulkankette, die tief auf dem Meeresboden steht. Und das vulkanische Gestein ist so porös, dass Wasser fast sofort versickert. Auf Höhe des Meeresspiegels trifft es auf das Meerwasser, das nahezu durchgehend ebenfalls das poröse Gestein durchzieht - das "Fundament" des Landes ist weitgehend mit Meerwasser gefüllt. So fließt das versickerte Regenwasser seitwärts ab und tritt an der Küste in vielen kleinen Quellen aus, meist wirklich direkt am Meer. Piula Cave auf Upolu ist ein bekanntes Beispiel dafür, aber beileibe nicht der einzige "Pool" mit Süßwasser, von dem aus man mit einem kurzen Sprung direkt im Meer landet. Früher waren diese Pools die einzige Trinkwasserquelle und auch heute noch sind sie sehr beliebt zum Baden und Wäsche waschen.

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