... erstmal nur der Text - die Bilder sind noch in Arbeit

Geschichte

- Startseite "Geschichte"

ca. 1.000 n.Chr.

Rund 2.500 Jahre nach der ersten Besiedlung hatten sich die Polynesier über den gesamten Südostpazifik ausgebreitet, auch bis nach Hawaii und Neuseeland. Trotz der großen Entfernungen blieben Kontakte bestehen, man wußte von einander, besuchte sich gar.

Gewaltige Leistungen der Seemanschaft und vor allem der Navigation waren dies, liegen doch oft Hunderte von Kilometern zwischen den einzelnen Inseln. Und wenn man sich nur um ein paar Grad irrte, in der Kursbestimmung, fuhr man glatt an der nächsten Insel vorbei, ohne sie auch nur zu sehen.

Dabei kannten die Polynesier keinen Kompaß, navigierten allein nach den Sternen. Als Gedächtnisstütze dienten "Seekarten" aus kunstvoll verknüpften Schnüren, in denen Windrichtungen, Strömungen und Gestirne in Beziehung zu einander gesetzt waren.

Manche fuhren ganz allein los, in einem kleinen Kanu mit Ausleger, auf Monate lange Reisen, mit einem Netz zum Fischen, einem Vorrat an Kokosnüssen und mit Wasser gefülten Kürbissen. Bei jedem Regenguss wurde schnell wieder aufgefüllt.

Andere nutzen große Kanus, Katamarane, mit zwei Rümpfen, durch eine Plattform verbunden. Unter der Plattform schwammen Tausende von Kokosnüssen in Netzen, oben dann Matten als Schlafstatt, Hühner, gar Schweine, in kleinen Pferchen. Ganze Sippen wanderten so aus, wie die Überliefung, beispielsweise in Neuseeland, erzählt. Jeder Maori dort weiß, mit welchem dieser großen Kanus seine Vorfahren gekommen waren und wo sie landeten. Man hat auch gesucht und sogar noch Reste gefunden.

Boote besonderer Art waren die langen Kriegskanus, ebenfalls mit Ausleger, mit bis zu hundert Kriegern bemannt. Pfeilschnell gepaddelt, aber durchaus auch seetüchtig.

Eroberungszüge waren nicht selten, die samoanische Legende berichtet vom Tui Fiti, dem König von Fiji und vor allem dem Tui Toga, dem König von Tonga, die mit großen Kriegerscharen in Samoa einfielen, raubten und plünderten.

Doch die Samoaner wußten sich zu wehren, hielten hartnäckig kleine Inseln des Widerstandes, sowohl in den Bergen als auch, im wahrsten Sinne des Wortes auf den kleinen Inseln Manono und Apolima. Von dort aus breitete sich die Vertreibung der Invasoren aus und noch heute kündet ein Gedenkstein in Manono-Tai, an der Westküste Upolus, auf dem Gelände des Samoan Village Resorts gelegen, von dem Punkt, an dem der Tui Toga schließlich Samoa verließ.

In der Folgezeit bediente man sich dann mehr der Diplomatie, um die gegenseitigen Beziehungen zu festigen. Und natürlich verwandtschaftlicher Bande. Auch heute ist eine Tochter des samoanischen Staatsoberhauptes mit dem Kronprinzen von Tonga verheiratet. Fast schon Tradition, obwohl Invasionen wohl nicht mehr befürchtet werden müßten.

Weiter in der Geschichte Samoas