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Geschichte

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1722 n.Chr.

Das Jahr 1722 markiert einen Wendepunkt der samoanischen Geschichte - der Papalagi erschien auf der Bildfläche. Mit seinem fremdartigen Schiffen, turmhohen Masten und weißen Segeln durchbrach er den Himmel - was die wörtliche Überstzung des Wortes Papalagi ist, Himmelsdurchbrecher.

Van Roggeveen, ein holländischer Entdecker, war der erste Europäer, der über Samoa berichtete, andere sollten folgen. Auf der Suche nach dem sagenhaften Südkontinent, der Terra Australis, sichtete er Manu'a, erkannte, daß es sich nur um noch eine kleine Insel handelte und segelte weiter, ohne zu landen.

Erst 1768 gab es den zweiten europäischen Besucher, einen Franzosen diesmal, Monsieur De Bougainville. Auch er kam von Westen, landete auf Manu'a und frischte Wasser und Vorräte auf. Weitere Erkundungen betrieb er nicht.

1787 kam es dann zur ersten Bekanntschaft der Samoaner mit den Feuerwaffen ihrer europäischen Besucher. La Perouse, ein weiterer Franzose, landete auf Tutuila. Es begann mit friedlichem Handel, doch führten einige Mißverständnisse sowie erhebliche Ignoranz und Überheblichkeit der Weißen dann zum Kampf. Auslöser waren kleine Diebereien neugieriger Samoaner an Bord seines Schiffes. Metall! La Perouse verlangte eine Bestrafung der Schuldigen, die Matai waren etwas verwirrt über den strengen Eigentumsbegriff der Weißen. Böse Worte, Steine und Schüsse fielen - das Ganze endete mit 12 toten Franzosen, einschließlich des 1.Offiziers, und mindestens 39 toten Samoanern, bevor La Perouse das Weite suchte.

Als 1791 Captain Edwards mit der "HMS Pandora" auftauchte, auf der Suche nach den Meuterern von der "Bounty", hatte er das Pech, ebenfalls ausgerechnet Tutuila anzusteuern. Samoanische Angriffe wurden mit Kanonen und Musketen beantwortet. Die Meuterer waren aber nicht in Samoa gewesen, nur in Tonga.

Aber der Schaden war trotzdem angerichtet, diese zwei kleinen Zusammentreffen trugen den Samoanern den Ruf der Feindseligkeit ein - vom Eindruck der Samoaner über die Weißen ist offiziell nichts überliefert.

Weniger offiziell, auch nicht dokumentiert, waren weitere "Besuche" aus Europa. Walfänger, Piraten und desertierte Seeleute landeten in Samoa, ließen sich auch hier nieder, durchaus geachtet und respektiert, sehr nützlich auch wegen ihrer handwerklichen Kenntnisse, vor allem in Bezug auf Metalle.

Ein eher gemischter Eindruck also, den die Samoaner von den Europäern bekamen. Durchaus geschickt und kunstfertig, mit vielen unbekannten Möglichkeiten und Gegenständen. Aber rüde Gesellen, allemal. Nun, die Samoaner wußten sich zu wehren.

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