... erstmal nur der Text - die Bilder sind noch in Arbeit

Alltag in Samoa

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Das, was Sie in Deutschland als Kokosnuss kaufen können, ist in Wirklichkeit nicht die Nuss, sondern deren Kern. Denn am Baum, ganz hoch oben, wächst die Kokosnuss mit einer festen glatten Schale, erst grün, dann reif mittelbraun in der Farbe. Unter der Schale sitzen mindestens fünf Zentimeter Kokosbast, ein zähes Geflecht aus Fasern, das Sie bestimmt von Türmatten, Seilen und als Füllmaterial für Matratzen kennen. Das polstert den Kern der Nuss, der als Nächstes kommt und das ist, was Sie als Kokosnuss bezeichnen würden, ganz hellbraun, fast weiß in der Farbe. Denn dieser Kern ist die eigentliche Frucht der Kokospalme und soll nicht zerbrechen, wenn das Ganze dann reif vom hohen Baum herunter fällt. Nebenbei konserviert die Bastpolsterung und die dicke Schale außen die Frucht auch perfekt für Jahre und macht sie sogar schwimmfähig - sonst wäre der Pazifik sicher nie besiedelt worden.
Der weiße Kern der Kokosnuss ist das, was Sie dann braun und, nach samoanischer Anschauung, völlig überaltert, in Deutschland als Kokosnuss zu kaufen bekommen. Mit dem dicken, harten, weißen Fruchtfleisch drin - hier zu Lande nur Schweinefutter. Im Kern einer frischen, weißen Kokosnuss ist das Fruchtfleisch nicht mehr als einen halben Zentimeter dick und ganz weich, kann einfach mit dem Finger heraus gedrückt werden. Dieses Fruchtfleisch wird in etwas Wasser gelegt und dann mit einem Bündel sauberer Kokosbastfasern aufgenommen. Das wird dann gedrückt, gedreht und gewunden, das Fruchtfleisch richtig gepresst dabei. Es quillt heraus eine sahnige Flüssigkeit - die Kokosnusscreme. Und die kann man wirklich wie Sahne verwenden, die enthält reichlich Kokosöl. Das ausgepresste Fruchtfleisch ist ganz trocken dann, Sie würden es Kokosraspeln nennen, und wird den Hühnern verfüttert, deren Fleisch dann richtig "nussig" wird - sehr lecker.

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